Irish Stew und Bier

Erfunden auf der Kirchwiese in Sehlde am 07.08.2021

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Irish Stew und Bier

Erster Akt

Die Geschichte spielt im Mittelalter in Neuseeland. Oguld ist 43 Jahre alt und Köchin. Sie befindet sich heute an einem Sommertag um 10 Uhr morgens an ihrem Kochstand auf dem Markt. Ganz in der Mitte am Brunnen befindet sich ihr Stand. Sie bietet Irish Stew und Würstchen an. Neben ihrem Stand hat die 86jährige Hans-Annegret ihren Bierstand. Vor dem Stand befindet sich Henry, ein Welpe - er ist klein und zugleich riesengroß: er kann seine Größe wechseln. Er ist ein Zauberhund. Henry gehört niemandem, aber Oguld und er kennen sich. Sie treffen sich jeden Tag an der Kirche beim Beten.

Henry ist gerade sehr hungrig.

Da verdunkelt sich der Himmel. Es zieht ein Gewitter auf. Ganz schwarz. Es donnert. Oguld hört den Donner, Henry fixiert die Wurst, deshalb merkt er das Donnern zunächst nicht. Außerdem trägt er Gehörschutz. Das Unwetter kommt näher: in der Ferne blitzt es schon, es gibt einen Hagelschauer und es regnet wie aus Eimern und, ganz wörtlich: junge Hunde.

Oguld gibt Henry eine Flüssigkeit, einen Zaubertrank, und er wird riesengroß. Sie kennt sein Geheimnis. Ohne diese Flüssigkeit kann er sich nicht verwandeln. Oguld hat das Rezept von ihrer Großmutter. Die Flüssigkeit funktioniert nicht bei jedem Hund, nur bei Henry. Und nun wird riesengroß und Oguld setzt sich auf seinen Rücken. Jetzt kann ihr nichts mehr passieren.

Sie reiten in den angrenzenden Wald, genau in Richtung des Unwetters. Oguld sagt zu Henry: »Lass uns das Unwetter bekämpfen«. Henry versteht nichts, wegen des Gehörschutzes. Normalerweise reden sie miteinander. Aber er kann zum Glück ihre Gedanken lesen. Henry ist größer als die Bäume im Wald. Nun beginnt er, sein Revier zu markieren. Das ist eine Nebenwirkung des Zaubertranks. "Sein Revier", das sind die anderen jungen Hunde, die es geregnet hatte. Tausend an der Zahl. Henry markiert alle mit Blumen, die aus dem Boden kommen. Er lässt sie überall wachsen. Sie wachsen sogar den jungen Hunden aus den Ohren. Oguld und Henry gelingt es zudem das Gewitter zu bekämpfen: Henry pustet. Die Blumen sind nämlich Pusteblumen. Und nun ist es wieder heiter bis wolkig.

Henry wird wieder zu einem kleinen Welpen und Oguld fliegt auf die Nase. Tut sich aber nichts. Henry hilft ihr: er schnüffelt ihr an der Nase rum. Das kitzelt, und die Duftstoffe von den Blumen (das sind Heilpflanzen) sind sehr betörend. Die Blumen machen aus den 1000 jungen Hunden Zauberhunde. Henry und Oguld haben nun 1000 Zauberhunde an ihrer Seite. Sie werden alle Freunde. Oguld sammelt die ganzen Blumen ein, weil sie sehr viel Zaubertrank brauchen werden. Es könnte ja sein, dass auch diese Hunde groß werden können.

Aber plötzlich verwandelt sich die Hälfte der Hunde, nur die 500 Weibchen, zu Waldmenschenkindern. Und kurz darauf werden alle anderen 500, die Männchen, zu Katzen. Jedes Waldmenschenkind nimmt sich eine Katze und verschwindet tiefer in den Wald.

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Irish Stew und Bier

Zweiter Akt

Oguld und Henry müssen zurück zum Markt, eh das Essen anbrennt. Was beide nicht wissen ist, dass Hans-Annegret, die Bierverkäuferin zwischendurch mal umgerührt hat. Oguld nimmt Henry unterwegs den Hörschutz ab. Sie gehen einen kleinen Umweg, denn sie müssen noch beim Bürgermeister die Marktgebühr bezahlen, mit Silberlingen und Irish Stew. Silberlinge hat Oguld zwar noch keine, aber sie hatte ja die Blumen in ihren Sack getan. Nun haut sie den Sack dreimal auf den Boden und schon sind es Silberlinge. Sie bezahlt ihre Gebühr, allerdings wegen des Irish Stew bittet sie um Aufschub. Sie sieht nämlich – der Markt ist nicht so groß – dass ihr Verkaufstand weg ist.

Der Bürgermeister meint, sie müsse noch Hundesteuer bezahlen. Oguld anwortet, es sei ja nicht ihr Hund. Darauf der Bürgermeister: das solle sie erstmal beweisen. Henry kann das tatsächlich beweisen: am Halsband steht: »ich gehöre niemandem«. Das reicht aber dem Bürgermeister nicht. Oguld hat noch etwas Zaubertrank in der Schürzentasche und der Welpe wird wieder riesengroß. Der Bürgermeister kriegt Angst: er zittert, schreit, und nimmt seine Forderung zurück und schickt seine Frau vor. Die kennt den Hund schon. Vor der Frau vom Bürgermeister hat wiederum der Hund Angst.

Henry läuft zu Hans-Annegret, der Bierverkäuferin. Diese hatte sich die Würstchen von Ogulds Stand gesichert. Und Henry hat ja noch immer Hunger. Er wird wieder ganz klein.

Oguld unterhält sich mit der Frau Bürgermeister darüber, warum der Kochstand weg ist. Diese antwortet, Hans-Annegret hätte von ihrem eigenen Bier so einen in der Glocke gehabt und angefangen, das Irish Stew aufzuessen, da sei der Stand konfisziert worden.

Hans-Annegret liegt hackevoll unter dem Stand auf 'nem Strohsack und schnarcht. Die Würstchen befinden sich in dem Strohsack, auf dem sie schläft. Henry schubst sie einfach mit der Schnauze runter und klaut die Würstchen. Hans-Annegret wird vom Sturz ein bisschen wach, kriegt aber sonst nichts mit. Henry frisst direkt an Ort und Stelle die 27 Krakauer und 38 Wiener, er kann aber nicht besonders gut zählen. Jedenfalls sind sie hinterher alle weg und es geht ihm schlecht. Er legt sich auf den Strohsack. Hans-Annegret schläft auch wieder ein, neben dem Sack.

In der Zwischenzeit haben Oguld und Frau Bürgermeister begonnen, sich kräftig zu zanken und bewerfen sich mit Weidekörben, Skulpturen vom Bürgermeister und Erdbeeren. Sie fluchen und raufen sich gegenseitig die Haare. Der Bürgermeister und ein Polizist kommen. Der Polizist sieht das, dreht um und läuft sofort wieder weg. Oguld will ihren Stand wieder haben. Der Bürgermeister trennt die beiden tollen Weiber und gibt Oguld ihren Stand zurück. Auf einmal kriegt Oguld grüne Haare, weil sie so freudig erregt ist.

Oguld veranstaltet auf dem Markt ein Fest, weil sie ihren Stand wieder hat. Beim Wurstverkäufer kauft sie mit den übrigen Silberlingen ein und es gibt kostenlos Würstchen für alle. Um Henry kümmert sie sich auch: Mit ihren grünen Haaren kitzelt sie Henry an der Nase und der Hund übergibt sich. Danach geht es ihm besser.

Alle kommen zum Fest: Die Waldkinder mit den Katzen, der Bürgermeister samt Frau, sogar der Pfarrer kommt. Nur Hans-Annegret verschläft das Fest. Ihr Bier wird aber weggetrunken, sie schläft ja.

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Wimmelbild

Bild: Ines Glawe

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Themen der Geschichte

Hunde, Zauberei, Bier, Streitigkeiten, Pusteblumen, Magie, So war's im Mittelalter, So war's in Neuseeland, Naturgewalten, Historisches Marktgeschehen, Nichts ist wie es scheint, Freude am Fliegen, Kann denn das wahr sein, 1400, Abenteuer, Klimawandel, Magie, Mittelalter, Markt, Streit, Tierhaltung, Freundschaft, Ungewöhnliche Kräfte, Hundesteuer, Alkoholismus, Sucht, Hunger, Gier, Fest, Party, Völlerei, Saufen, Übelkeit, Gelage, Happy End, Schlafen auf'm Strohsack, Und wenn sie nicht geboren sind dann leben sie noch heute.

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Alternative Titel

  • Oguld und das Gewitter
  • Der Zauberhund
  • Das ist ja ein dicker Hund
  • Die Freundschaft
  • Der Bürgermeisterstreit
  • Irish Stew
  • Irish Stew und Bier
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