Man ist nie zu alt, um zu den Sternen zu fliegen
Erfunden auf dem Spielplatz des Kindergartens Wiesenstraße am 03.08.2021
Man ist nie zu alt, um zu den Sternen zu fliegen
Erster Akt
Großmutter Linde ist 256 Jahre alt. Sie hat zeitversetzt Schub gehabt und war erst mit 100 Jahren erwachsen. Zu ihrer Geburt gab es nämlich in ihrem Ort einen Zauber, in Transsilvanien, genau genommen in der Burg eines berühmten Vampirs. Denn Vampire altern ja nicht, und solange sie auf der Burg blieb, alterte sie auch nicht. Sie war 82 Jahre lang ein Baby und dann mit 82 hat sie die Burg verlassen. Ist krabbelnd ausgezogen. Sie wollte zu den Sternen und frei werden von ihrer Sucht nach Mutter-/Knoblauchmilch. Ihre Mutter ist allerdings unbekannt. Die Milch bekam sie von dem berühmten Vampir. Außerhalb der Burg alterte sie und 18 Jahre später, mit 100 war sie schließlich erwachsen.
Als sie 128 Jahre alt war, wurde Großmutter Linde Astronautin in Halle an der Saale, hat es aber noch nie zu den Sternen geschafft. Sie ist immer noch, auch mit 256 Jahren, auf der Suche nach einer Abschussrampe.
Die Geschichte beginnt im Juli 2020 an einem langen Wochenende von Freitag bis Montag im Urlaub auf Helgoland. Großmutter Linde ist gerade auf dem Weg zur Langen Anna, einem Monolithen. Bei ihr ist ihr Enkelkind Ferdinand, 24 Jahre alt. Als Hobby und Ferienjob stellt der in der Hummerbude auf Helgoland Götterspeise her, aber nur grüne: sie besteht aus Hummer und Vampirblut.
Großmutter Linde fasst den Monolithen an. Der Monolith bebt.
Bebender Monolith
Ferdinand
bekommt Angst, weil sich eine Riesenwelle auftut. Linde bemerkt es
erst nicht, aber als Ferdinand ihr Bescheid sagt, »Omma, da kommt 'ne
Welle«, bemerkt sie es doch. Sie: »Gib mal 'n Surfbrett
her«. Ferdinand rennt los und kommt mit dem Surfbrett wieder, einem
Zaubersurfbrett mit Düsenjet. Damit kann man über die Wellen
fliegen. Es besteht aus Walknochen und ist viel schneller und schöner
als andere Surfbretter, mit einem Totenkopf drauf. Das Brett kommt aus
dem Raketenlabor in der Uckermark,
Fluggeräusch Surfbrett
der Außenstelle der
Astronautinnen-Ausbildungsstätte in Halle an der Saale. Großmutter
Linde nimmt Ferdinand Huckepack, steigt auf das Surfbrett und sie
fliegen los.
Man ist nie zu alt, um zu den Sternen zu fliegen
Zweiter Akt
Sie krachen an den Monolithen und werden nach Ägypten geschleudert, alle beide samt Brett, und landen in einem Slum. In der Nähe ist ein Kamel und ein kleiner 16jähriger Junge namens Mohammed-Toni, der mit 3 Jahren nicht weitergewachsen war. Er hat eine leere Wasserflasche in der Hand, weil er solche Flaschen recyclet: und zwar gibt er sie Kamelen zu fressen und verwertet dann ihren Kot. Der Kot wird getrocknet und in Form gebracht. Mohammed-Toni stellt daraus Toiletten her. Die sind auf einem Verkaufsstand aufgebaut. Mohamed-Toni bemerkt die Ankunft der anderen und sagt sich: »Da kann man was recyclen« und er meint das Surfbrett, genau genommen die Walknochen und den Totenkopf. Daraus möchte er Ketten machen. Macht er aber nicht.
Es ist ein großes Durcheinander.
Großmutter Linde sagt zu Ferdinand, dass man hier noch etwas dazulernen kann. Sie meint das Recyclen. Sie sieht ja den Verkaufsstand, wo die Toiletten angeboten werden. Sie hat Durchfall. Sie schnappt sich eine Toilette, geht in eine Lehmhütte und bekämpft ihren Durchfall. Währenddessen kommen 10 Beduinen. Großmutter Linde macht in die Toilette rein und kommt mit einer Schüssel Gold wieder aus der Lehmhütte.
Die 10 Beduinen sehen das Gold und wollen etwas abhaben. Sie holen die Waffen raus und fragen: »Kannst du uns noch mehr Gold machen?« Großmutter Linde antwortet: »Nein, ich habe fertig.«
Zur Ablenkung holt Ferdinand für die Beduinen rot-grüne Himbeer-Götterspeise von einer Eiskunstläuferin. Die wohnt in der Lehmhütte und ist auf Jobsuche. Sie hatten geflirtet und dabei ihre Leidenschaft für Wackelpudding entdeckt. Er gibt es den Beduinen, die davon so viel essen, dass sie auch Durchfall bekommen, auch die Toilette in der Lehmhütte benutzen, und so ihr eigenes Gold produzieren. Großmutter Linde bemerkt, dass das an der Toilette liegt.
Mohammed-Toni überlegt sich, dass sie alle gemeinsam eine Holding-AG bilden könnten. Sie machen es, ja, und auch: nein. Die Bedingungen müssen nämlich noch festgelegt werden. Und Großmutter Linde möchte nicht mitmachen. Sie gibt nämlich nicht so gern ab und sie möchte ja noch zu den Sternen. Dazu braucht sie viel Geld, da ist Teilen nicht das Beste.
Sie einigen sich auf das Projekt, dass Großmutter Linde jetzt erstmal zu den Sternen geschossen wird. Sie will zur Milchstraße. Sie ist ja immer noch Muttermilch-süchtig. Dort würde sie erlöst. Bisher bekämpft sie die Sucht mit Götterspeise und Nikotinpflaster.
Durch eine Verpuffung der Gase vom Kamel
Abschuss durch Verpuffung
wird sie in die Milchstraße geschossen. Dazu muss das Kamel erst ganz viel Gold fressen und produziert dabei ganz viele Gase. In der Milchstraße angekommen, ist Großmutter Linde tatsächlich ihre Sucht los!
Mit den Nordlichtern kommt sie zurück auf die Erde und landet in Transsilvanien in der Nähe der Burg, um genau zu sein auf dem Dach. Ihr Vater, der berühmte Vampir, ist auch dort. Er heißt Vladimir und ist 580 oder 598 Jahre alt, das weiß er nicht mehr so genau.
Er wusste, dass seine Tochter heute zurückkommen würde, und hat für sie einen Mann gesucht und hat ihn dort vorbereitet, also gebissen. Einen Altar hat er ebenfalls aufgebaut. Der Mann heißt Otto-Karlheinz und war der Milchmann gewesen.
Großmutter Linde und Otto-Karlheinz heiraten und die Geschichte ist aus. Ferdinand und die Eiskunstläuferin heiraten ebenfalls und gründen in der Lehmhütte im Slum eine Familie. Sie wissen ja, wie sie zu Geld kommen, sie haben ja die Toilette. Und sie eröffnen ein Hotel. Mohammed-Toni bildet mit den Beduinen eine Recycling-Aktiengesellschaft, die aus Gold Kameldung herstellt.
In einer anderen Geschichte wird Großmutter Linde eine Hexe. Aber die steht auf einem anderen Blatt...
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